Monumente der Macht by H. G. Ewers

Monumente der Macht by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-07-01T01:00:00+00:00


5.

Der Militärsbefehlshaber der larischen Flotte des Sektors Boscyks Stern schaltete seinen Armbandtelekom ein und erteilte den Befehl, Loki ins Konferenzzimmer zu bringen.

Danach blickte er die Offiziere seines Stabes frohlockend an.

„Ich habe Ihnen eine Überraschung versprochen", erklärte er, als ein Soldat eintrat und Loki an einer Kette hinter sich her zog.

„Das ist sie, ein Lebewesen, das aus den modifizierten Zellen eines Okrills hergestellt wurde und das ganz erstaunliche Fähigkeiten besitzt."

„Es sieht unscheinbar aus", sagte Halpa-Toos, Kratos-Pyrs Stellvertreter.

Kratos-Pyr ließ sich einen Unmut nicht anmerken.

Er verdächtigte seinen Stellvertreter schon lange, daß er gegen ihn intrigierte, um seine Stellung einnehmen zu können. Die abwertende Bemerkung war nur ein weiteres Glied in der Kette aus Verdachtsmomenten.

„Lokis unscheinbares Äußeres war beabsichtigt", log er. „Sie soll bewirken, daß seine Fähigkeiten unterschätzt werden, und wie Sie uns bewiesen haben, Halpa-Toos, ist das gelungen."

Er freute sich über das ärgerliche Gesicht, das sein Stellvertreter machte. Der Hieb hatte zweifellos gesessen.

„Worin bestehen diese Fähigkeiten?" fragte ein Offizier des Psychotaktischen Kommandos.

„Loki vermag elektronisch gesteuerte Fallensysteme weit besser aufzuspüren als mechanische Geräte", erklärte der Befehlshaber. „Er weicht ihnen in jedem Fall folgerichtig aus, aber nicht, indem er sich zurückzieht, sondern, indem er sie umgeht. Außerdem ist er in der Lage, die Identität einer bestimmten Person trotz wechselnder perfekter Maskenfestzustellen."

Er hob seine Stimme.

„Ich spreche von der Identität des Freifahrerkaisers Anson Argyris. Argyris hat uns in der Vergangenheit schweren Schaden zugefügt. Dennoch ist es den von Halpa-Toos befehligten Suchkommandos nicht gelungen, einen Eingang in sein subplanetarisches Reich zu finden, geschweige denn, ihn selbst aufzuspüren und unschädlich zu machen."

„Weil Sie mir nicht unbegrenzte Vollmachten gegeben haben!"

protestierte sein Stellvertreter. „Argyris hätte sich selbst gestellt, wenn wir ihm damit gedroht hätten, stündlich zehntausend Freifahrer zu töten, bis er sich in unserer Gewalt befindet."

„Es zeugt von Einfallslosigkeit, Erfolge mit den brutalen Methoden von Barbaren erzwingen zu wollen!" entgegnete Kratos-Pyr scharf. Seine Stimme triefte vor Sarkasmus, als er fortfuhr.

„Wir Laren sind Vertreter einer Zivilisation, deren technischer und wissenschaftlicher Standard weit über dem der Völker dieser Milchstraße steht. Was sollen diese Völker von uns halten, wenn wir uns Methoden bedienen, die sogar von ihnen verachtet werden? Nein, wir können unsere geistige Überlegenheit nur beweisen, wenn wir einen so gerissenen Gegner wie den Freifahrerkaiser mit wissenschaftlichen Methoden besiegen."

Er deutete auf Loki.

„Das ist ein Erzeugnis der Wissenschaft, zwar von Olympiern hergestellt, aber nach einem Plan, den ich entworfen habe.

Loki wird den Kaiser der Freifahrer besiegen, und an diesem Sieg werden die Völker der Milchstraße erkennen, daß wir ihnen geistig hoch überlegen sind und nicht nur eine überlegene Technik besitzen."

Er gab dem Soldaten, der Loki hielt, einen Wink. Der Mann verschwand mit dem Tier.

„Ich habe eine Demonstration von Lokis Fähigkeiten vorbereiten lassen", erklärte Kratos-Pyr und erhob sich. „Bitte, folgen Sie mir. Gleich können Sie sich davon überzeugen, daß Loki ein perfektes Instrument zur Ausschaltung dieses Untergrundkaisers ist."

Er freute sich über den finsteren Blick, den Halpa-Toos ihm zuwarf. Diesmal war es ihm gelungen, seinen Stellvertreter vor ihren gemeinsamen Untergebenen so zu erniedrigen, daß ihm nichts anderes übrigbleiben würde, als seine Versetzung zu beantragen.

Und er, Kratos-Pyr,



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